Schwandorf mit seinen heute ca. 30.000 Einwohnern wurde erstmals im Jahr 1006 n.Chr. in einer Urkunde des mächtigen Klosters St. Emmeram in Regensburg erwähnt. Die Stadt wurde in seiner langen Geschichte mehrmals durch Kriege zerstört. Die letzte und wohl bis dahin verheerendste Zerstörung war ein Bombenangriff im April 1945. Ihm vielen Menschen und über 70 % der Bausubstanz zum Opfer. Wer also nach einer historischen Altstadt sucht, wird in Schwandorf leider nicht mehr viel finden. Was jedoch über der Erdoberfläche zerstört wurde, hat sich im Untergrund erhalten, die in Bayern wohl einmaligen Felsenkeller.
Sie wurden im 15. Jahrhundert begonnen und im Laufe der nächsten 400 Jahre immer weiter ausgebaut. Nun haben die Schwandorfer Bürger dieses imposante Labyrinth nicht aus Langeweile in den Eisensandstein geschlagen. Er diente, wie sollte es in Bayern auch anders sein, der Bierherstellung. Die Keller umfassen heute ca. 60 Räume und können mit einer Führung besichtigt werden. Die Kreisstadt hat jedoch noch mehr zu bieten. Ein berühmter Sohn der Stadt ist Konrad Max Kunz der Komponist der Bayernhymne. Ihm zu Ehren wird ein Bürgerfestival veranstaltet, was der Beweis ist, dass auch eine relativ kleine Stadt kulturell einiges bieten kann. Schwandorf ist eine beschauliche Kleinstadt umgeben von einer hügeligen Landschaft und vielen Seen.