Ab 22.11.2023 beginnt mit den Weihnachtsmärkten die Zeit der Vorfreude auf das bevorstehende Weihnachtsfest. Stimmungsvolle Beleuchtung,...
mehr InfosWein aus der Region Regensburg ist eine wohlschmeckende Rarität, denn nur wenigen ist bekannt, dass sich entlang der Donau das kleinste Weinbaugebiet in Bayern befindet. Auf nur ca. 5 Hektar halten eine kleine Anzahl von begeisterten Winzern die lange Weinbautradition in der Region mit viel Liebe am Leben. Dabei blickt der Weinanbau in und um Regensburg auf eine sehr lange Historie zurück.
Die ersten Verdächtigen sind schnell ausgemacht. Wie sollte es in Regensburg auch anders sein, die Römer haben mit großer Wahrscheinlichkeit den Weinanbau bereits vor rund 2000 Jahren nach Regensburg gebracht. Archäologische Funde wie eine Bronzestatue des Weingottes Bacchus oder römische Rebmesser verweisen auf die Zeit um 200 n. Chr. Ab dem siebten Jahrhundert ist der Weinbau in den Orten Kruckenberg, Bach und Winzer bei Regensburg sicher nachweisbar.
Seine Blütezeit erlebte der Weinanbau vom 13. bis zum 16. Jahrhundert. Von Kelheim bis Wörth bildeten die Südhänge zur Donau in eine geschlossene Weinlandschaft. Die Weinproduktion war zu dieser Zeit ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor, so brachte es die Weinernte des Klosters St. Emmeram im Jahr 1328 auf stolze 75000 Liter. Aber auch die Wittelsbacher ließen sich noch um 1600 aus ihren Besitzungen um Donaustauf rund 40 000 Liter nach München in ihre Residenz liefern. Die Gründe des langsamen Niederganges des Weinanbaus um Regensburg ab dem 1600 waren vielfältig. Die Konkurrenz hochwertigerer Weine aus Württemberg, Österreich und Südtirol wurde immer bedrohlicher für den Baierwein. Die katastrophalen Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges, Klimaschwankungen und die stärkere Verbreitung des Bieres in Bayern taten ein Übriges und brachten den Weinanbau fast zum Erliegen.
Seit 1970 gibt es jedoch wieder Hoffnung. Die Rebflächen nehmen seit dieser Zeit wieder langsam zu, sodass mittlerweile wieder rund 20 Winzer ihrer Leidenschaft dem Weinanbau nachgehen. Die meisten Winzer sind im Nebenerwerb tätig und investieren sehr viel Zeit und liebe in ihre regionale Spezialität. Angebaut wird in erster Linie die Rebsorte Müller–Thurgau. Der unter Kennern sehr beliebte „Regensburger Landwein“ mit seiner leicht trockenen Note kann in den Weinstuben in Bach und Kruckenberg direkt beim Erzeuger verkostet werden.
Wer noch mehr über den Weinanbau in der Region erfahren möchte, dem empfehlen wir das Baier Wein Museum in Bach an der Donau. Das beschauliche Spezialmuseum ist in einem historischen Presshaus aus dem 1500 Jahrhundert untergebracht. Ein Highlight des Museums ist eine Baumpresse aus dem Jahre 1615. Sie zählt zu den ältesten Weinpressen Deutschlands. Auf dem Museumsgelände befindet sich auch ein sehr sehenswerter Weinlehrpfad. Hier erfahren Sie mehr über die derzeit an der Donau angebauten Rot- und Weißweinsorten. Wer bei der Erkundung des Museums Lust auf eine Verkostung des veredelten Rebensaftes bekommt, dem sei die museumseigene Weinschenke ans Herz gelegt. Hier finden Sie auch Wein aus der Rebsorte Weißer Eibling, der wegen seines Säurereichtums unter Kennern sehr beliebt ist.
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Öffnungszeiten Baier-Wein-MuseumMai bis Oktober jeden Sonntag von 13 bis 16 Uhr Führung: jeden 1. Sonntag um 12.15 Uhr Gruppenführungen sind nach Anmeldung auch mit Weinverkostung möglich. |
Anmeldung / KontaktVerwaltungsgemeinschaft DonaustaufWörtherstraße 5 93093 Donaustauf Telefon: 09403 / 9502-0
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