Das romantisch im Naabtal gelegene ehemalige Zisterzienserinnenkloster Pielenhofen, wird umrahmt von der kargen Schönheit steil abfallenden Jurafelsen. Das im Jahr 1240 von den Herren von Hohenfels und von Ehrenfels gegründete Kloster, blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück. Mal waren es Nonnen, dann wieder Mönche, die hier lebten und wirkten.
Anno 1655 kauften die Mönche der Fürstabtei Kaisheim bei Donauwörth das Kloster Pielenhofen. Sie nahmen umfangreich Umbauarbeiten an der in die Jahre gekommenen Klosteranlage vor. Die weißen Mönche der Zisterzienser waren es auch die, die alte Kirche niederrissen und 1717 mit dem Bau der barocken Hallenkirche begannen. Schon im Jahr 1738 wurde die nach den Plänen des aus dem Vorarlberg stammenden Baumeisters Franz v. Beer errichtete Kirche fertiggestellt. Die weithin sichtbare barocke Doppelturmfassade mit ihren unverkennbaren dreistöckigen Kirchtürmen lädt noch heute zum Besuch der Gebetsstätte ein. Im Inneren empfängt barocker Glanz aus vergangenen Zeiten den Besucher.
Die beindruckenden Deckengemälde wurden von Jacob Carl Stauder geschaffen. Die Gemälde sind auf drei Hängekuppeln aufgeteilt und der Dreifaltigkeit gewidmet. Das Fresko bei der Orgel zeigt die Heimsuchung. In der Mitte der Kirche wird das Pfingstwunder und kurz vor dem Altarraum die Auferstehung dargestellt. Das Weltgericht mit Maria befindet sich direkt über dem Altarraum.
Der Altarraum und das gesamte Gotteshaus wird jedoch dominiert von einem prächtigen spätbarocken Hochaltar mit acht Säulen. Das Altarblatt stellt Maria Himmelfahrt dar und wird flankiert von Figuren des heiligen Joachim und der heiligen Anna.
Die Seitenaltäre bilden mit dem Hochaltar eine harmonische Bilderwand. Sie zeigen zur linken Hand den Kreuzaltar und rechts den Weihnachtsaltar. Vor dem Weihnachtsaltar steht der Taufstein aus dem 15. Jahrhundert.
Ein weiteres Highlight ist ein Gnadenbild, das auch als Ecce-Homo-Bild bezeichnet wird. Dieses Bild soll nach Beteuerung seiner früheren Besitzerin einer Karmelitin Maria Anna Josefa Lindmayr (1657-1726) öfter geweint haben.
Auch sonst beeindruckt die ehemalige Klosterkirche mit ihrem barocken Glanz und den zahlreichen kraftvollen Gemälden den interessierten Besucher. In ihr spiegelt sich eindrucksvoll das klösterliche Glaubensverständnis vergangener Jahrhunderte wider.
Das monastische Leben in Pielenhofen erlosch im Jahr 2010, als die letzten fünf verbliebenen Nonnen des Ordens der Salasinerinnen das Kloster aufgeben mussten. Heute wird das Hauptgebäude der ehemaligen Klosteranlage von einer renommierten Privatschule als Schulgebäude genutzt.
In der Kirche werden auch weiterhin Gottesdienste gefeiert, sie ist frei zugänglich.
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