Die Römer gründeten einst Regensburg und eine ihrer Hinterlassenschaften ist das älteste Bauwerk von Regensburg: die Porta Praetoria.
Sie war einst das Ausfalltor des Legionärslagers und ist Richtung Norden ausgerichtet - in Richtung ihrer Feinde. Das Lager wurde 179 unter Kaiser Marc Aurel vollendet. Das Tor, mit seinen mächtigen Quadern, vermittelt trotz seiner starken Zerstörung noch heute einen Eindruck, wie stark dieses Lager einst befestigt war.
Bis 932 wurde das Tor scheinbar noch genutzt und war unter dem Namen porta aquarum bekannt. Mit der Errichtung der Steinernen Brücke im 12. Jahrhundert und der damit einhergehenden Umstrukturierung der Stadtbefestigung verlor das Bauwerk seine Bedeutung. Es wurde überbaut und geriet in Vergessenheit.
Erst im Jahr 1885 wurde es bei Abbrucharbeiten eines alten Sudhauses wieder entdeckt. Heute dient diese römische Hinterlassenschaft als Hintertür eines Biergartens, deren Besucher nach zu starkem Genuss des Gerstensaftes, regelmäßig die Standhaftigkeit des Tores überprüfen.