Von 16. bis 18. Juni 2023 feiern die Regensburgerinnen und Regensburger sich und ihre Stadt. Auf den Plätzen und in den Gässchen der...
mehr InfosDie Entstehung der Neupfarrkirche beruht leider auf einer etwas unrühmlichen Zeit Regensburgs. Im Februar 1519 wurden die Juden aus Regensburg vertrieben und ihre Synagoge abgerissen. Bei diesen Arbeiten verunglückte ein Mauerer, seine vorübergehende Heilung wurde zu einem Wunder popularisiert. Da dieses Wunder der Gottesmutter Maria zugeschrieben wurde, entstand an dieser Stelle eine Holzkapelle. Die Pilger kamen aus ganz Mitteleuropa zu Ehren der „Schönen Maria von Regensburg“.
Im September 1519 wurde der Grundstein für eine prächtige Wallfahrtskirche gelegt. Doch bereits nach wenigen Jahren ging die Zahl der Wallfahrer drastisch zurück. Ausschlaggebend dafür waren die sich rasch verbreitenden lutherischen Lehren. Dadurch versiegten auch die Finanzquellen für dieses ehrgeizige Vorhaben. Es entstand nur noch ein Langbau, der 1540 geweiht wurde. Als die Regensburger 1542 zu den lutherischen Lehren übertraten, wurde aus der Wallfahrtskirche „Zur schönen Maria“ die erste Regensburger evangelische Kirche – die Neupfarrkirche. 1860 erhielt die Kirche unter Leitung des Münchner Architekten Ludwig Folz ihr heutiges Erscheinungsbild.